Bauchspeicheldrüsenkrebs: Subtypen mit unterschiedlicher Aggressivität entdeckt
Tumoren der Bauchspeicheldrüse sind besonders gefürchtet. Sie werden meist spät entdeckt und die Sterblichkeit ist hoch. Bislang gab es kaum Ansatzpunkte für eine gezielte und personalisierte Therapie. Wissenschaftlern im Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und im Heidelberger Institut für Stammzelltechnologie und Experimentelle Medizin* (HI-STEM) ist es nun erstmals gelungen , zwei unterschiedlich aggressive Subtypen des Pankreaskarzinoms zu definieren. Damit liefern sie neue Erkenntnisse zum Ursprung der Tumoren. Bei der aggressiveren Gruppe der Tumoren führt ein als „virale Mimikry“ bezeichnetes Phänomen zu einer krebsfördernden Entzündungsreaktion. Auf diesen Ergebnissen könnte möglicherweise die Entwicklung gezielter, auf Subtypen ausgerichteter Therapien aufbauen.
Das Pankreaskarzinom, Krebs der Bauchspeicheldrüse, ist besonders tückisch. Die Krankheit verläuft meist über lange Zeit symptomlos und wird erst in fortgeschrittenen Stadien diagnostiziert – wenn sie nur noch schwer behandelbar ist. Die Sterblichkeit bei dieser Tumorerkrankung ist daher besonders hoch. Im Unterschied zu vielen anderen Tumorerkrankungen ist es Wissenschaftlern bislang nicht gelungen, effiziente Angriffspunkte für eine zielgerichtete personalisierte Therapie zu identifizieren. Die meisten Patienten mit einem fortgeschrittenen Tumorleiden bekommen eine ähnliche Behandlung – meist bestehend aus einer Kombinations-Chemotherapie.
Etwa 95 Prozent der Fälle von Bauchspeicheldrüsenkrebs zählen zu den so genannten Adenokarzinomen. „In der Vergangenheit gab es Versuche