Betroffener berichtet von seiner Erkrankung der Bauchspeicheldrüse
Bericht aus der regionalen Wochenzeitung „Rheingau Echo“ Ausgabe 26
Der Malteser Besuchs- und Begleitdienst Rheingau hatte zu einem Infoabend mit dem Thema „das Pankreas, die Bauchspeicheldrüse“ eingeladen, Referent war Ansgar Geilich, Leiter der Selbsthilferegionalgruppe Wiesbaden und Rheingau. Der Infoabend fand im Rahmen der monatlichen Informationsabende und Treffen im Haus St. Hildegard statt. Dieses Mal mit dem Thema Hilfe durch Selbsthilfe bei Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse.
Geilich, der von Beruf Polizeibeamter war, erzählte sehr lebendig von seinem persönlichen Leben, insbesondere wie er mit der erschütternden Diagnose konfrontiert wurde. Durch Zufall wurden im Jahr 2014 bei einer Untersuchung zwei Tumore entdeckt. Einer im Dickdarm und einer im Zwölffingerdarm. „Ich hatte bis dahin keinerlei Beschwerden bis auf ab und zu mal leichtes Sodbrennen“, erklärte Geilich, der zur Vorsorgeuntersuchung in der Wiesbadener HSK erschienen war. Dort wurden die Tumore festgestellt. Nur eine sofortige Operation konnte ihn noch retten. „Eine Welt ist für mich zusammengebrochen, das ist das Ende“, beschrieb Ansgar Geilich das Gefühl der Ohnmacht und der Angst.
Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) musste entfernt werden, auch andere Organe wurden heraus operiert. Nicht nur mehrere mehrstündige OPs folgen, er geht durch ein tiefes Tal; aber am Ende sagte er: „Egal welche Beeinträchtigung ich habe, ich lebe und die Ärzte haben es geschafft, mir das Leben gerettet“. Noch vor ein paar Jahren war ein Leben ohne Bauchspeicheldrüse ein Todesurteil. Nun ist er ein „Typ-3c-Diabetiker“ und muss neben Insulin auch zu jeder Mahlzeit Enzyme zu sich nehmen. Die Krankheit hat sein Leben grundlegend verändert, aber er gibt nicht auf. Im Gegenteil: Er will mit seiner Erfahrung anderen Betroffenen helfen und Mut machen. Wichtig ist ihm auch von den Erfahrungen mit der Heilmeditation des Autors und psychoonkologischen Beraters Wolfgang Maly zu berichten. Maly ist überzeugt, dass Meditation hilft: Er hat eine eigene Meditationsweise entwickelt, die Patienten mit Pankreas-Karzinom nach Operationen begleitet und die emotionale Heilung unterstützen soll. Diese seien so erfolgreich, dass inzwischen einige Kliniken in Deutschland mit ihm zusammen arbeiten.
Viele Fragen seitens der Besucher wurden von ihm beantwortet. Gisela Engels und Diakon Siebers dankten ihm für seine persönliche Art als Betroffener von dieser Krankheit zu erzählen und anderen Mut zu machen.
Autor: Ansgar Geilich (Rgl), Hans-Jürgen Siebers (Diakon)
Datum: 30.06.2018
Regionalgruppe: Rg-Nr. 65 Wiesbaden/Rheingau