Das Torhaus leuchtet in Lila für die Gesundheit
Weltpankreaskrebstag – Im Klinikum Würzburg Mitte Standort Juliusspital
Mehr Forschung und Früherkennung von Bauchspeicheldrüsenkrebs
Würzburg, 17.November – Bekannte Gebäude in Würzburg wie das Juliusspital erstrahlten am diesjährigen Weltpankreaskrebstag am 17. November in den Abendstunden ganz in der Farbe Lila. Mit dieser Aktion wollen onkologische Kliniken, Forschungseinrichtungen und der von der Deutschen Krebshilfe unterstützte Arbeitskreis der Pankreatektomierten (AdP) die Öffentlichkeit stärker über die tückische Krebserkrankung der Bauchspeicheldrüse informieren und für mehr Forschungsprojekte werben.
„Auch in unserer Region gibt es viele Betroffene, die unter einer Krebserkrankung der Bauchspeicheldrüse leiden. Die Überlebenschancen steigen, wenn bei entsprechenden Symptomen schneller reagiert und Patienten frühzeitig an einen Spezialisten überwiesen werden“, betont AdP-Regionalleiter Gerald Rapps anlässlich des Weltpankreaskrebstages. „Um mehr Aufmerksamkeit für diese Erkrankungen zu wecken, die zu Beginn kaum Symptome entwickelt, beteiligte sich unsere Selbsthilfegruppe am Weltpankreaskrebstag.“
Neben den beleuchteten Gebäude hat die Selbsthilfegruppe für Bauchspeicheldrüsenerkrankte Würzburg gemeinsam mit dem Klinikum Würzburg Mitte Standort Juliusspital und dem Uniklinikum Würzburg einen Informationsstand im Durchgang des Juliusspital-Torhauses zum diesjährigen Weltpankreaskrebstag angeboten.
Im lila erleuchteten Durchgang standen Prof. Dr. med. Ulrich Steger und PD Dr. med. André Ignee, Leiter des Viszeralonkologischen Zentrums des Klinikum Würzburg Mitte, gemeinsam mit Univ.-Prof. Dr. med. Ingo Klein, Leiter hepatobiliäre Chirurgie am Universitätsklinikum Würzburg und Gerald Rapps, Leiter der Selbsthilfegruppe für Bauchspeicheldrüsenerkrankte Würzburg in den Abendstunden am Stand für Fragen und Informationen zur Verfügung. Viele interessierte Passanten informierten sich über die Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse und über die Gefahren von Bauchspeicheldrüsenkrebs.
Als Selbst-Betroffener informierte Gerald Rapps, der Leiter der Selbsthilfegruppe Würzburg, über die Folgen einer Operation die meistens die einzige Möglichkeit ist, diese bösartige und unbehandelt tödliche Erkrankung zu heilen. Der Eingriff an der Bauchspeicheldrüse zählt zu den sehr komplizierten Operationen.
Seit der Operation ist das Leben anders, sagt Gerald Rapps. Aber es ist immer noch lebens-wert. Die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom) hatte ihn aus heiterem Himmel getroffen.
Doch Gerald Rapps lebt. »Bauchspeicheldrüsenkrebs muss nicht gleich Tod heißen«, machte er bei der Veranstaltung Betroffenen und deren Angehörigen Mut.
Mit kostenlosen Informationsbroschüren zu den Themen Bauchspeicheldrüsenentzündung, Bauchspeicheldrüsenkrebs, sowie Ernährung und Diabetes informierte die Selbsthilfegruppe Betroffene und Interessierte.
Bauchspeicheldrüsenkrebs wird auch als Pankreaskrebs bezeichnet. Die Erkrankung zählt mit etwa 30000 Neuerkrankungen pro Jahr zu den häufigen bösartigen Neubildungen des Magen-Darm-Trakts. Mit dem Alter steigt das Erkrankungsrisiko.
Jährlich erkranken rund 30.000 Menschen in Deutschland neu an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Je früher ein Pankreaskarzinom entdeckt wird, umso besser sind die Heilungschancen. Wird die im Anfang meist unbemerkt verlaufende Erkrankung erst spät entdeckt, sind die Heilungschancen gering. Anders ist das bei früh erkannten Pankreaskarzinomen. In frühen Stadien treten lediglich unspezifische Symptome wie Druck im Oberbauch, Unwohlsein oder Gewichtsverlust auf. Häufig wird die Erkrankung entdeckt, weil der Tumor den Abfluss der Gallenflüssigkeit behindert, was zu einer Gelbsucht führt.
„Wir wollen mit dem Weltpankreaskrebstag besonders ältere aber auch jüngere Menschen dafür sensibilisieren, bei möglichen Symptomen zum Arzt zu gehen“, Selbsthilfegruppenleiter Gerald Rapps. Hinweise, dass es Probleme mit der Bauchspeicheldrüse gibt, sind: unerklärlicher Gewichtsverlust, Schmerzen im Bauchbereich oder im Rücken, Gelbsucht, Appetitlosigkeit und Übelkeit/Erbrechen sowie neu auftretender Diabetes mellitus. Das Problem: Diese Symptome können auch andere Ursachen haben. Dennoch ist es sinnvoll, eine Erkrankung der Bauchspeicheldrüse bei diesen Beschwerden in Betracht zu ziehen und mit dem Arzt abzuklären. Begünstigt wird eine Krebserkrankung der Bauchspeicheldrüse zudem durch Adipositas, Bluthochdruck, hohen Cholesterinspiegel und Rauchen.
Die AdP-Regionalgruppe Würzburg bietet regelmäßige Informationsveranstaltungen mit Fachvorträge über Erkrankungen und Behandlungsmöglichkeiten der Bauchspeicheldrüse in Würzburg an. Die Referenten sind Ärzte der beiden Kliniken, mit denen die Selbsthilfegruppe für Bauchspeicheldrüsenerkrankte AdP e.V. sehr eng zusammenarbeitet. Auch Angehörige mit ihren Sorgen sind bei den Treffen der Selbsthilfegruppe herzlich willkommen.
Möchten Sie am nächsten Vortrag teilnehmen? Der Eintritt ist frei.
Bei Rückfragen wenden Sie sich an:
Leiter der Selbsthilfegruppe für Bauchspeicheldrüsenerkrankte Würzburg Gerald Rapps
E-Mail rapps-adp@t-online.de