Dieser Krebs ist gefährlich, aber behandelbar …
Bauchspeicheldrüse: Zum Weltpankreastag klärt ein Chefarzt auf –
Frühzeitig die Symptome einer Erkrankung zu erkennen, ist lebenswichtig
VON LEANDRA HANKE Bremerhaven. Bauchspeicheldrüsenkrebs, fachsprachlich auch Pankreaskrebs genannt, wird oft spät erkannt. Dem Patienten bleiben dann nur noch wenige Jahre. Chefarzt Dr. Helge Bruns erklärt, welche Symptome zu den Warnsignalen gehören und wie Heilungschancen sind. Symptome und Warnsignale: „Bei einem Krebs der Bauchspeicheldrüse im Kopfbereich des Organs passiert es häufig, dass die Betroffenen gelb werden“, sagt Dr. Helge Bruns, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie im Klinikum Bremerhaven- Reinkenheide. Das liegt daran, dass die Gallenwege auch durch den Kopf der Bauchspeicheldrüse verlaufen, diese werden zugedrückt, wenn dort etwas wächst. Die Galle staut sich und es kommt zu einer Gelbfärbung. „Das sieht man als Erstes in den Augen. Aber es gibt auch eine ganze Reihe anderer Krankheiten, die das verursachen können.“ Dennoch rät der Chefarzt, bei einer Gelbfärbung unbedingt zum Hausarzt zu gehen. In frühen Krankheitsstadien kommt es selten zu sehr unspezifischen Bauchschmerzen. Bruns ermutigt dazu, bei unklaren Schmerzen im oberen Bauchbereich vom Hausarzt einen Ultraschall durchführen und auch die Bauchspeicheldrüse untersuchen zu lassen. Symptome treten meist erst dann auf, wenn der Tumor schon so groß geworden ist, dass er die Produktion der Verdauungsenzyme oder deren Abfluss in den Zwölffingerdarm behindert. Oft hat der Krebs dann bereits in andere Organe wie Magen, Zwölffingerdarm, Leber oder Bauchfell gestreut. Beschwerden wie Übelkeit und Erbrechen, Appetitmangel, Verdauungsstörungen, starker Gewichtsverlust oder Druckgefühl im Oberbauch können die Folge sein.
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Leandra Hanke – Redaktion
NORDSEE-ZEITUNG am 22.11.2022