Jeden Tag ein bisschen Leben – was es heißt, mit Krebs der Bauchspeicheldrüse zu leben.
Wie erkennt man Bauchspeicheldrüsenkrebs? Wann operiert man und wann nicht? Wie hilft Palliativmedizin?
Richard und Anja, die beiden Hauptfiguren in Annedore Bose- Mundes Erzählung „Jeden Tag ein bisschen Leben“ mussten sich mit diesen Fragen beschäftigen. Richard, ein Mann, der voll im Leben steht, erhält die Diagnose „Bauchspeicheldrüsenkrebs“ und von nun an betreten die beiden als Paar und als Individuen einen neuen Weg.
Bei der Informationsveranstaltung des AdP mit dem Sana Klinikum Lichtenberg haben sich fast 50 Interessierte darüber informiert, wie man Bauchspeicheldrüsenkrebsdiagnostiziert und behandelt.
Der Chefarzt der Gastroenterologie – Professor Siegbert Faiss – erläuterte, warum es bei Richard so lange dauerte, bis die richtige Diagnose gestellt wurde und warum es auch heute noch schwierig ist, den Bauchspeicheldrüsenkrebs zu erkennen.
Prof. Michael Heise – der Chefarzt der Viszeralchirurgie – zeigte, warum es im fortgeschrittenen Stadium wie bei der Hauptfigur nicht mehr möglich ist, den Tumor zu entfernen.
Welche Möglichkeiten es gibt, die Lebensqualität möglichst lange zu erhalten und welche Versorgungskonzepte man in Anspruch nehmen kann, waren die Themen der Palliativmedizinerin Dörte Rooch.
Die Lesung der Autorin Bose-Munde machte all diese Themen anschaulich, denn sie zeigte aus der Perspektive der Betroffenen, wie das Paar jeden dieser Behandlungsschritte er- und durchlebte und wie sie die Krankheit in ihren Alltag integrierten.
Alle Beteiligten waren sich einig: dieses Buch hilft nicht nur den Betroffenen, sondern auch den Behandlern beim Verstehen der Krankheit und sollte eine „Pflichtlektüre“ für Ärzte sein!
Eine rundum gelungene Veranstaltung und für alle Beteiligten „ein bisschen Leben“.
Bericht und Fotos: Beatrix Rumpel
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