Jubiläumstreffen zum 50. Selbsthilfeabend

Viele Pankreaspatienten sind mit dem seltenen Diabetes 3c konfrontiert

Rheingau. (av) – Zum Jubiläumstreffen zum 50. Selbsthilfeabend der Regionalgruppe 65 Wiesbaden / Rheingau konnte Prof. Dr. Michael Stumpf die Besucher in der Helios Dr. Horst Schmitt-Klinik Wiesbaden willkommen heißen. Der Regionalgruppenleiter, Ansgar Geilich, begrüßte seinerseits die AdP-Mitglieder und die interessierten Besucher. Besonders freute er sich über die Anwesenheit vom Landrat des Rheingau-Taunus Kreises, Frank Kilian. Desweiteren begrüßte er den Bürgermeister der Stadt Rüdesheim, Klaus Zapp, sowie die Koordinatorin für Selbsthilfegruppen beim Gesundheitsamt im Rheingau-Taunus- Kreis, Christine Stier. Als Vertreter des AdP-Vorstandes und aus Leimen angereist war Hartmut Kotyrba. Ebenso begrüßte er auch seine beiden Vertreter Heike Morell und Michael Husmann.

Von Links: Klaus Zapp (Bürgermeister der Stadt Rüdesheim), Heike Morell(Stellvertreterin der Regionalgruppe). Prof. Dr. Michael Stumpf (Kliniklei- ter der Viszeralchirurgie), Michael Husmann (Stellvertreter der Regional- gruppe), Prof. Dr. Dr. Karl Heinrich Link (ehemaliger Leiter der Viszeralchi- rurgie der Asklepios Paulinen Klinik), Ansgar Geilich (Regionalgruppen- leiter), Christine Stier (Koordinatorin der Selbsthilfegruppen im Gesund- heitsamt), Frank Kilian (Landrat des Rheingau Taunus Kreises). (Foto: AdP Regionalgruppe)
Von Links: Klaus Zapp (Bürgermeister der Stadt Rüdesheim), Heike Morell (Stellvertreterin der Regionalgruppe). Prof. Dr. Michael Stumpf (Kliniklei- ter der Viszeralchirurgie), Michael Husmann (Stellvertreter der Regional- gruppe), Prof. Dr. Dr. Karl Heinrich Link (ehemaliger Leiter der Viszeralchi- rurgie der Asklepios Paulinen Klinik), Ansgar Geilich (Regionalgruppen- leiter), Christine Stier (Koordinatorin der Selbsthilfegruppen im Gesund- heitsamt), Frank Kilian (Landrat des Rheingau Taunus Kreises). (Foto: AdP Regionalgruppe)

Regionalgruppenleiter Ansgar Geilich, der als Betroffener den Werdegang zur Gründung der Regionalgruppe, den Grundstein zu einer Selbsthilfegruppe legte, sprach von einer erfolgreichen Entwicklung der Gemeinschaft. Am 22. Februar 2016 wurde dann im St. Josef Hospital Rheingau in Rüdesheim unter großer Teilnahme die Gründungsversammlung gefeiert. Als Ziel teilte der Regionalgruppenleiter den Anwesenden mit, dass er Selbsthilfegruppenabende im zweimonatlichen Rhythmus durchführen möchte. Somit wurde im Folgemonat der erste Gruppenabend veranstaltet, der fortan alle zwei Monate stattfand. Wichtigstes Anliegen sollte der Erfahrungsaustausch unter den Mitgliedern sein. Ein weiterer großer Baustein ist aber auch die Pankreasmedizin. Hierzu referierten namhafte Mediziner und stellten sich den Fragen aus dem Zuhörerkreis. Eine weitere Säule war Diabetes, da viele Pankreaspatienten mit dem seltenen Diabetes 3c konfrontiert sind. Ernährungsberater referierten ebenso wie Rechtsanwälte zu Fragen im Umgang mit Behörden und Versicherungen. Aber auch die Bewegung sollte nicht zu kurz kommen. So veranstaltete man Wanderungen mit dem Kräuterexperten. Natürlich ließ man nicht nur die Mitglieder nach Rüdesheim kommen, sondern man organisierte auch Wanderungen in deren Heimat. Man suchte aber auch den Meister am Herd, indem man Kochnachmittage mit einem gelernten Koch veranstaltete. Auch die Backnachmittage in der Vorweihnachtszeit waren ein Erlebnis.

2019 wurde Michael Husmann als Stellvertreter in sein Amt eingeführt, der nun die Leitung der Gruppenabende in Rüdesheim hatte. Dies lies Ansgar Geilich den Freiraum, Pankreasselbsthilfe in Wiesbaden anzubieten. Zwischenzeitig waren alle drei Wiesbadener Kliniken Kooperationspartner der Regionalgruppe. Die Themen ähnelten sich dem Vorgenannten. Ein besonderes Ereignis war die Präsentation eines Assistenzhundes in Sachen Diabetes. Ein solcher Hund spürt eine Unterzuckerung seines Herrchens und warnt ihn oder bringt die Insulinspritze.

Seit 2022 unterstützt Heike Morell als weitere Stellvertreterin die Regionalgruppenleitung. Sie wird in absehbarer Zeit Aktivitäten im Raum Limburg beginnen. Zum Zeitpunkt der Jubiläumsveranstaltung ist die Regionalgruppe von anfänglich 23 auf 45 Mitglieder angewachsen.

Pankreaschirurgie Anschließend referierte Prof. Dr. Michael Stumpf über die Neuerungen in der Pankreaschirurgie. Viele Bereiche wurden kurz angesprochen, so auch die in Deutschland existierenden Mindestoperationszahlen bei Pankreas OPs. Er sprach auch über die seit Jahren vom dänischen Chirurgen Prof. Dr. Kehlert praktizierte Methode, der mit einer neuen wissenschaftlich belegten Studie Patienten früher in ihr normales Leben zurückführt. Schon am Tag nach der OP, oder am Folgetag sollen Patienten einige Schritte gehen und normale Kost zu sich nehmen. Somit kann der Patient bei normalem Krankheitsverlauf schon am sechsten bis siebten Tag aus der Klinik entlassen werden. Dies erfordert aber eine große Kraftanstrengung für das medizinische und das Pflegepersonal. Diese Methode wird auch in der Helios Dr. Horst-Schmitt Klinik Wiesbaden praktiziert. Hartmut Kotyrba, sprach von einer großen Leistung, was die drei Herrschaften aus der Regionalgruppenleitung 65 in den letzten Jahren auf die Beine gestellt haben und berichtete über die Aufgaben und Ziele des AdP.

Der Landrat des Rheingau-Taunus Kreises, Frank Kilian, dankte für die geleistete Arbeit in den letzten Jahren und in den letzten 50 Gruppentreffen. Er dankte aber auch Prof. Dr. Stumpf für die für den Laien verständlichen Worte des medizinischen Vokabulars.

Pressebericht als PDF Download
©Rheingau Echo Nr. 15  am 13. April 2023

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