Jubiläumstreffen zum 50sten Selbsthilfeabend

der Regionalgruppe 65 Wiesbaden / Rheingau 

In der Helios Dr. Horst Schmitt-Klinik Wiesbaden fand am Montag, den 03.04.2023, der fünfzigste Selbsthilfegruppenabend der AdP-Regionalgruppe 65 Wiesbaden – Rheingau unter großer Teilnahme statt. Dieses Treffen wurde als Jubiläum gebührend gefeiert. Somit war auch die Tagesordnung in der Einladung etwas anders gestaltet als es sonst üblich ist. Bei diesem Treffen stand der Rückblick auf die Zeit von Beginn an im Vordergrund. Die Begrüßung der Gäste übernahm zuerst Prof. Dr. Michael Stumpf als Vertreter der Klinik. Danach ergriff der Regionalgruppenleiter das Wort und begrüßte seinerseits die AdP-Mitglieder und die interessierten Besucher. Besonders freute er sich über die Anwesenheit vom Landrat des Rheingau-Taunus Kreises, Herrn Kilian, der nicht zum ersten Mal in unserem Kreis verweilte. Desweiteren begrüßte er den Bürgermeister der Stadt Rüdesheim am Rhein, Herrn Zapp, sowie die Koordinatorin für Selbsthilfegruppen beim Gesundheitsamt im Rheingau Taunus Kreis, Frau Stier. Als Vertreter des AdP-Vorstandes und aus Leimen angereist war Herr Kotyrba. Ebenso begrüßte er auch seine beiden Vertreter Frau Morell und Herrn Husmann.

Für den zweiten Tagesordnungs-punkt stand in der Einladung „was seit der Gründung geschah“. Hierzu berichtete der Regionalgruppenlei-ter (Rgl) von der Zeit als er im Jahr 2014 sieben Wochen nach der Pankreasoperation zur Genesung in der Klinik lag. Während dieser Zeit brachte seine Frau bei den täg-lichen Besuchen einen Zeitungs-ausschnitt einer Wiesbadener Tageszeitung mit, in der ein be-bilderter Bericht über eine AdP-Präsentationsveranstaltung zu lesen war. Damit war beim Rgl das Interesse geweckt und der Grundstein für den AdP gelegt.

Nach Reha und Sport Reha fand der Rgl. auch wieder Zeit, um in Sachen AdP zu recherchieren. Hierbei war das Internet eine hilfreiche Einrichtung. Er wurde am 01.01.2015 Mitglied in dieser AdP-Selbsthilfegruppe. Es dauerte nicht lange bis der Vorstand an ihn herantrat und ihm anbot die Leitung der Regional-gruppe 65 zu übernehmen.

Am 22.02.2016 wurde dann im St. Josef Hospital Rheingau in Rüdesheim unter großer Teilnahme die Gründungsversammlung gefeiert. Als Ziel teilte der Rgl. den Anwesenden mit, dass er Selbsthilfegruppenabende im zweimonatlichen Rhythmus durchführen möchte. Somit wurde im Folgemonat der erste Gruppenabend veranstaltet, der dann immer alle zwei Monate statt-fand. Die Termine sollten kontinuierlich sein, immer der erste Montag im ungeraden Monat, immer um 19:00 Uhr, damit auch Berufstätige die Möglichkeit zur Teilnahme hätten, und immer im Sitzungssaal des St. Josef Hospitals in Rüdesheim.

Wie gestalten sich die Gruppenabende? Wichtigstes Anliegen sollte der Erfahrungsaustausch unter den Mitgliedern sein. Ein weiterer großer Baustein ist aber auch die Pankreasmedizin. Hierzu referierten namhafte Mediziner und stellten sich den Fragen aus dem Zuhörerkreis. Eine weitere Säule war der Diabetes, da viele Pankreaspatienten mit der seltenen Diabetes 3c konfrontiert waren und sind. Ernährungsberater referierten ebenso wie Rechtsanwälte zu Fragen im Umgang mit Behörden und Versicherungen. Aber auch die Bewegung sollte nicht zu kurz kommen. So veranstaltete man Wanderungen mit dem Kräuterexperten. Natürlich ließen wir nicht nur die Mitglieder nach Rüdesheim kommen, sondern wir organisierten auch Wanderungen in deren Heimat. Wir suchten aber auch unseren Meister am Herd indem wir Kochnachmittage mit einem gelernten Koch veranstalteten. Auch die Backmachmittage in der Vorweihnachtszeit waren ein Erlebnis.

Und so kam der Selbsthilfeabend am 08.01.2019. Ich konnte an diesem Abend meinen Stellvertreter, Herr Michael Husmann, in sein Amt einführen und ihm die Leitung der Gruppenabende in Rüdesheim überlassen. Dies lies mir den Freiraum Pankreasselbsthilfe in Wiesbaden anzubieten. Zwischenzeitig waren alle drei Wiesbadener Kliniken Kooperationspartner unserer Regionalgruppe. Die Themen ähnelten sich dem Vorgenannten. Ein besonderes Ereignis war die Präsentation eines Assistenzhundes in Sachen Diabetes. Ein solcher Hund spürt eine Unterzuckerung seines Herrchens und warnt ihn oder bringt die Insulinspritze.

Der 01.08.2022 war wieder so ein Ereignis, das es in der großen AdP-Familie nur selten gibt. Ich aktivierte die Vertreterin. Frau Heike Morell unterstützte ab diesem Zeitpunkt die Regionalgruppen-leitung. Sie wird in absehbarer Zeit Aktivitäten im Raum Limburg beginnen. Ab dieser Zeit sind wir in der Regionalgruppenleitung zu dritt.

Zum Zeitpunkt der Jubiläumsveranstaltung ist unsere Regionalgruppe von anfänglich 23 auf 45 Mitglieder angewachsen.

Anschließend referierte Herr Prof. Dr. Stumpf über die Neuerungen in der Pankreaschirurgie. Viele Bereiche wurden kurz angesprochen, so auch die in Deutschland existierenden Mindestoperationszahlen bei Pankreas OP’s. Er sprach auch über die seit Jahren vom dänischen Chirurgen Prof. Dr. Kehlert, der mit einer neuen wissenschaftlich belegten Studie, Patienten früher in ihr normales Leben zurückführt. Schon am Tag nach der OP, oder am Folgetag sollen Patienten einige Schritte gehen und normale Kost zu sich nehmen. Somit kann der Patient bei normalem Krankheitsverlauf schon am sechsten bis siebten Tag aus der Klinik entlassen werden. Dies erfordert aber eine große Kraftanstrengung für das medizinische- und das Pflegepersonal. Diese Methode wird auch in der Helios Dr. Horst-Schmitt Klinik Wiesbaden praktiziert. Der Rgl. war der Auffassung Prof. Dr. Stumpf hätte noch stundenlang berichten können. Er brachte in seiner, auch für den Laien verständlichen, Art, die schwierigsten medizinischen Themen den Zuhörern spannend nahe.

Nun meldete sich der Vertreter des AdP, Herr Kotyrba, zu Wort. Er brachte Dankesworte vom Vorstand des AdP mit für all die hervorragenden Arbeiten im Sinne des AdP, im Sinne der Mitglieder. Es sei eine große Leistung was die drei Herrschaften aus der Regionalgruppenleitung 65 in den letzten Jahren auf die Beine gestellt hätten. Er sprach aber auch kurz über die Aufgaben und Ziele des AdP.

In der nun folgenden Pause besuchte man die vorzüglich mundenden Kurzgerichte auf dem Buffet. Viele Diskussionen entstanden am reichhaltig ausgestatteten Proschürenstand des AdP.

Nach der Pause entwickelte sich eine rege Diskussion zwischen Prof. Dr. Stumpf und den Teilnehmern. Man spürte förmlich, dass die Teilnehmer die Gelegenheit nutzten den Mediziner ihre schon lange gehüteten Fragen zu stellen. Wann hat man auch einen so kompetenten Medizinmann so greifbar nahe.

Nun richtete auch Landrat Kilian das Grußwort an die Besucher und an die Regionalgruppenleitung und dankte für die geleistete Arbeit in den letzten Jahren, in den letzten 50 Gruppentreffen. Er dankte aber auch Herrn Prof. Dr. Stumpf für die für den Laien verständlichen Worte des medizinischen Vokabulars.

Zuletzt blieb dem Regionalgruppenleiter nur noch an allen Teilnehmern für’s Kommen zu danken. Der Dank richtete er aber auch an alle vor und hinter der Kamera. Er wünschte allen einen guten Nachhauseweg.

v. l. Klaus Zapp (Bürgermeister der Stadt Rüdesheim am Rhein), Heike Morell(Stellvertreterin der Regionalgruppe). Prof. Dr. Michael Stumpf (Klinikleiter der Visceralchirurgie und Vertreter des Hauses), Michael Husmann (Stellvertreter der Regionalgruppe), Prof. Dr. Dr. Karl Heinrich Link (ehemaliger Leiter der Visceralchirurgie der Asklepios Paulinen Klinik), Ansgar Geilich (Regionalgruppenleiter), Christine Stier (Koordinatorin der Selbsthilfegruppen im Gesundheitsamt des Rheingau- Taunus Kreises), Frank Kilian (Landrat des Rheingau Taunus Kreises),
v. l. Klaus Zapp (Bürgermeister der Stadt Rüdesheim am Rhein), Heike Morell (Stellvertreterin der Regionalgruppe). Prof. Dr. Michael Stumpf (Klinikleiter der Visceralchirurgie und Vertreter des Hauses), Michael Husmann (Stellvertreter der Regionalgruppe), Prof. Dr. Dr. Karl Heinrich Link (ehemaliger Leiter der Visceralchirurgie der Asklepios Paulinen Klinik), Ansgar Geilich (Regionalgruppenleiter), Christine Stier (Koordinatorin der Selbsthilfegruppen im Gesundheitsamt des Rheingau- Taunus Kreises), Frank Kilian (Landrat des Rheingau Taunus Kreises),

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